Heute fand im Wissenschaftsausschuss des Landtags Mecklenburg-Vorpommern eine öffentliche Anhörung zum neuen Lehrkräftebildungsgesetz statt. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen äußerten ihre Meinungen zum geplanten Gesetz, das darauf abzielt, die Lehrkräfteausbildung im Land zu modernisieren und den aktuellen Herausforderungen anzupassen.

„Die heutige Anhörung hat gezeigt, dass wir mit unserem Gesetzentwurf auf dem richtigen Weg sind. Das Lehramtsstudium muss moderner, praxisnäher und flexibler werden. Nur so schaffen wir es, mehr Lehrkräfte für die Zukunft zu gewinnen. Die vielfältigen Anregungen der Expertinnen und Experten sind für uns von großem Wert, und wir bedanken uns herzlich für das konstruktive Feedback.“

Das geplante Lehrkräftebildungsgesetz beinhaltet mehrere zentrale Kernpunkte:

  • Mehr Didaktik und Erziehungswissenschaft: Lehramtsstudierende haben mit Abstand den höchsten fachlichen Anteil im Studium deutschlandweit. Abbrecher geben vor allem zu hohe fachliche Ansprüche Grund für die Beendigung des Studiums an. Deswegen sollen Fachwissen, Didaktik und Erziehungswissenschaft in ein besseres Verhältnis gerückt werden. „Lehrerinnen und Lehrer sollen keine Professorinnen und Professoren werden, sondern unseren Kindern die Unterrichtsinhalte gut vermitteln können“, so Stamer.
  • Mehr Flexibilität im Lehramststudium: Künftig erwerben Lehramtsstudierende mit einem Studium die Lehrbefähigung für Regionale Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien. Dies erleichtert den späteren Wechsel zwischen den Schularten.
  • Mehr Praxisbezug: Lehramtsstudierende sollen zukünftig früher die Möglichkeit haben, praktische Erfahrungen direkt in den Schulen zu sammeln.

„Mit diesen und weiteren Maßnahmen wollen wir das Lehramtsstudium attraktiver gestalten und somit mehr junge Menschen für den Lehrerberuf gewinnen und von ein Studium in MV halten. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung unserer Lehrkräfte ist entscheidend für die Zukunft unseres Bildungssystems.“

„Wir werden die heute vorgebrachten Anmerkungen sorgfältig prüfen und dort, wo es sinnvoll ist, in den Gesetzentwurf einarbeiten. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten die bestmögliche Lösung für die Lehrkräftebildung in Mecklenburg-Vorpommern zu finden.“

Die SPD-Fraktion blickt optimistisch auf die weiteren Beratungen und ist zuversichtlich, dass das neue Lehrkräftebildungsgesetz einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Bildungsqualität im Land leisten.

Öffentliche Anhörung bestätigt Reform der Lehrkräftebildung in MV

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