Pressemitteilung der SPD Landtagsfraktion
Wir machen den Internationalen Frauentag ab 2023 zum gesetzlichen Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. In Mecklenburg-Vorpommern soll dieser Tag gesetzlicher Feiertag werden. „Das haben wir als SPD vor der Landtagswahl versprochen und werden das nun umsetzen“, verspricht Landtagsabgeordneter Dirk Stamer aus dem Landkreis Rostock.
„Ich wünsche allen Frauen zum diesjährigen Frauentag alles Gute“, sagt Dirk Stamer weiter. „Aber allein bei guten Wünschen werden wir es als SPD-Fraktion nicht belassen. Im Gegenteil! Wir machen den Internationalen Frauentag zum Feiertag. Das haben wir versprochen. Das werden wir halten. Ab 2023 soll der 8. März zum ersten Mal Feiertag in unserem Land sein.“ Über die entsprechende Anpassung des Feiertagsgesetzes werde noch jetzt im März im Landtag beraten und abgestimmt.
Der Frauentag steht für Gleichberechtigung und Emanzipation aller Frauen. Das gehöre für die Sozialdemokrat*innen zu sozialer Gerechtigkeit, bekräftigt der Politiker aus dem Landkreis Rostock. „Soziale Gerechtigkeit ist unsere Botschaft und der Markenkern unserer MV-Koalition.“
Mit dem Frauentag ab 2023 als gesetzlicher Feiertag setze man ein starkes Zeichen und würdige neben den historischen Verdiensten der Frauen, die für mehr Gleichberechtigung gekämpft haben, auch die Leistung, die Frauen tagtäglich erbringen.
Abgeordneter Dirk Stamer mahnt aber auch an, dass selbst nach mehr als 100 Jahren Frauenwahlrecht und Internationalem Frauentag es in Sachen Gleichberechtigung noch viel zu tun gebe. Etwa bei den Löhnen und der Besetzung der Führungspositionen. „Im bisherigen Schneckentempo kann es nicht weitergehen. Die Stärkung der Frauenrechte und insbesondere der Kampf gegen Armut von Frauen im Alter müssen schneller Fahrt aufnehmen. Insbesondere unbezahlte Care-Arbeit im Haushalt muss auf mehrere Schultern aufgeteilt werden. Frauen und Männer müssen nicht nur die gleichen Startchancen haben, sondern sich tatsächlich Familie und Beruf partnerschaftlich teilen können.“ Es brauche ebenfalls mehr Anerkennung für ehrenamtlich geleistete Sorgearbeit.
Abgeordneter Dirk Stamer fordert „echte Gleichstellung aller Frauen. Dafür ist gleicher Lohn für Frauen und Männer für uns zwingend. Für viele Frauen ist der Anspruch unseres Grundgesetzes ‚Männer und Frauen sind gleichberechtigt.‘ noch immer nicht Realität. Obwohl Frauen inzwischen bessere Bildungsabschlüsse machen als Männer, haben sie in der Arbeitswelt nach wie vor schlechtere Chancen auf gut bezahlte Arbeit und eine eigene Karriere. Sie erhalten selbst bei gleicher Qualifikation für die gleiche Tätigkeit durchschnittlich weniger Lohn als Männer. Sie sind überdurchschnittlich häufig im Niedriglohnsektor beschäftigt und finden sich deutlich seltener in Führungspositionen wieder. Hier hilft auch die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro ab Oktober. Von diesen werden in Mecklenburg-Vorpommern vor allem Frauen profitieren und werden so besser vor Altersarmut geschützt.“
Insbesondere die Corona-Pandemie haben die Schwächen im System aufgedeckt. „Denn wieder zahlen überwiegend Frauen ungefragt die Zeche dieser Krise, wieder einmal war vor allem die weibliche Arbeit gefragt und wurde beklascht. Aber der entsprechende Lohn bleibt aus“, erklärt Abgeordnete Dirk Stamer.
Der Politiker Dirk Stamer spricht sogar von Rückschritte: „In der Pandemie haben sich vor allem wieder Frauen um Haushalt, Home-Schooling, Kinderbetreuung sowie um die Pflege und Versorgung von Menschen gekümmert. Es sind vor allem wieder Frauen und Kinder, die während der Pandemie von häuslicher Gewalt bedroht sind. Dabei sollte vor allem das eigene Zuhause ein sicherer Ort sein.“