Mitschnitt meiner Rede in der Landtagssitzung am 24.01.2018 zur Erweiterung des Untersuchungsauftrags des 1. PUAs (Parlamentarischer Untersuchungsausschuss):
Aussprache gemäß § 43 Ziffer 2 GO LT zum Thema Untersuchungsauftrag des 1. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Wohlfahrtsverbände“ erweitern (auf Antrag der Fraktion DIE LINKE)
Youtube-Link zur Rede in meinem YouTube-Kanal oder direkt hier ansehen:
“Am 26. Januar 2017 hat der Landtag die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu den Wohlfahrtsverbänden beschlossen. Der Einsetzungsbeschluss begrenzt die Untersuchung auf die in dem Verein „LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern e. V.“ zusammengeschlossenen Spitzenverbände.
Diese sind:
- Arbeiterwohlfahrt Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
- Caritas Mecklenburg e.V.
- Caritas Vorpommern – Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.
- Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
- Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V.
- Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
- Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.
[…] Es ist zu konstatieren, dass der PUA selbst den Untersuchungsauftrag in Eigeninitiative weder einengen noch erweitern darf. Gegen eine Erweiterung des Untersuchungsauftrags auf den Regionalverband „DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte“ spricht Folgendes:
[…] Wollte man das Deutsche Rote Kreuz – zum jetzigen Zeitpunkt – mit in die Untersuchung einbeziehen, müsste mithin nicht nur der Rahmen der Untersuchung auf die betroffenen privatrechtlichen Vereine erweitert werden, sondern konsequenterweise auch der Bezug von Landesmitteln als Grundvoraussetzung für die Untersuchung gegeben sein. Das ist aber nicht der Fall.
[…] Die Sozialministerin Drese hatte sich am 10.01.2018 im Sozialausschuss zum aktuellen Erkenntnisstand des Ministeriums zu den Vorwürfen gegen den DRK-Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. geäußert. Nach den aktuellen Erkenntnissen und den Aussagen des DRK- Landesverbandes sind bei den im Raum stehenden Vorwürfen Landesmittel nicht betroffen, so das Fazit.
[…] Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine hinreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte, die eine Erweiterung des Untersuchungsauftrags erlauben.
Was beim Deutschen Roten Kreuz möglicherweise schiefgelaufen sein könnte, ließe sich alles auch ohne Erweiterung des Untersuchungsauftrages des Untersuchungsausschusses aufklären. Bei einem möglichen Verstoß gegen die eigenen Statuten würde es sich eher um ein Problem des Verbandes und nicht um ein Problem des Landes handeln.
[…] Die SPD-Fraktion lehnt eine Erweiterung des Untersuchungsauftrags zum jetzigen Zeitpunkt ab.”